Morgens um 9.15 Uhr erreichen wir den Wanderparkplatz am Stadthallenplatz in Homberg, Ohm im Vogelsberg. Hier startet die wundervolle 9km lange Schächerbach-Tour.
Ich orientiere mich einmal an der Wandertafel und mache zur Sicherheit und zur Übersicht für unterwegs ein Foto.
Nun starten wir, für diesen doch kühlen Morgen zu leicht bekleidet wie ich feststelle, mit freudiger Erwartung in den Tag.
Zunächst führt uns der Weg durch den Park "Jardin Thouaré" und durch eine Gartenanlage mit alten Trockenmauern, dicke Spinnweben hängen an den Zäunen. Wir laufen weiter talwärts an einer alten Rennbahn und bunt blühenden Pflanzen vorbei bis zur Pletschmühle. Das alte Mühlrad ist noch in Betrieb. Wir gehen am Landgasthof vorbei, hier stehen große Körbe mit geernteten Äpfeln. Wenn man möchte, kann man im Herbst beim Keltern zuschauen und kosten.
Für uns geht es auf einem Wiesenweg weiter hinein in den Urwald Hombergs. Wir tauchen ein in einen dichten, wild bewachsenen Wald. Der Weg führt aus dem Urwald heraus zu einem Zeltplatz mit einem alten Briefkasten aus Holz. Ich finde ihn selten antik und muss ihn fotografieren.
Nun wandern wir erneut in ein Waldstück hinein, vorbei an einem Waldspielplatz und überqueren einen kleinen Bach. Der Weg führt weiter über Waldwege und Wiesen zu einer Hütte mit einem Wetterstein. Beim Lesen der Tafel über den Wetterstein komme ich kurz ins Schmunzeln :-)
Wir kommen zum Schächerbach, der Lucky als kurze Trinkpause dient. Nach einiger Zeit erreichen wir den idyllischen Herrnteich. Eine Infotafel informiert über die Geschichte des Teiches, der einst ein Dorfteich eines untergegangenes Dorfes war. An diesem ruhigen Ort entscheide ich mich für eine Rast und wir lassen uns unser mitgebrachtes Frühstück, Käsebrot mit Rohkost für mich, schmackhaftes Trockenfutter und ein Stück getrocknetes Hähnchen für Lucky, schmecken.
Der weitere Weg über den kleinen Damm ist wegen Einsturzgefahr gesperrt. Der Umweg ist jedoch nur wenige Meter länger und wir setzen unseren Weg fort.
Naturpfade führen uns zum sagenumwobenen Goldborn, dessen sauberes Wasser trinkbar ist und eine tolle Erfrischung bietet. Wir gehen über Trittsteine weiter über das Bachbett bis zum Jungfernloch, das Teil einer alten Sage ist.
Wir passieren eine Rasthütte und erreichen einen weiteren sagenumwobenen Teich, den Zobernwiesenteich. Hier lese ich auf einer Tafel die "Sage von der Margit", die mich leicht erschauern lässt.
Nun beginnt der letzte Abschnitt der Wanderung. Wieder dürfen wir über Steine den Schächerbach überqueren. Ich muss gestehen, dass das Laufen über diese Steine Spaß macht und so erlebe ich mein eigenes kleines Abenteuer, während ich wie ein freudiges Kind von Stein zu Stein springe und so einige Meter zurücklege, ohne auf dem normalen Weg zu laufen.
Bei wärmeren Wetter hätte ich Schuhe und Socken ausgezogen, um durch das Wasser zu waten.
Nun führt uns der Weg über die Ohm zurück durch den Park, den wir anfangs durchquert haben.
Zufrieden und dankbar für die tollen Erlebnisse und Aussichten erreichen wir das Auto, packen ein und begeben uns auf die Rückfahrt nach Hause.
Fazit:
Die Wanderung durch das Schächerbachtal ist abwechslungsreich und bietet Abenteuerspaß für Mensch und Hund. Wälder, Wiesen, Wege am und über Wasser und interessante Infotafeln über die Schächer- die früheren Räuber der Region - und verschiedene Sagen machen die Tour zu einer besonderen Auszeit vom Alltag.
Der Rundweg hat kaum Anstiege, keine Kletterpassagen und ist somit gut für den Einstieg in das Wanderleben geeignet. Für uns eigentlich etwas zu langweilig, da die Tour aber so vielseitig ist, wir viel Spaß am Wasser hatten und die Stunden im sagenhaften Schächerbachtal sehr genossen haben, vergeben wir volle 4 von 4 Wanderpfoten.
Tipps:
Hunde können sich an verschiedenen Stellen im Wasser abkühlen und trinken. Wiesen- und schattige Waldwege wechseln sich ab, sodass die Tour auch gut an wärmeren Tagen mit Hund gegangen werden kann.
Der Weg ist sehr gut ausgeschildert und mit einem rot-grünen Vulkan markiert.
Der Parkplatz am Stadthallenplatz ist auch ein guter Ausgangspunkt, um den mittelalterlichen, historischen Stadtkern zu besichtigen.