An einem Sonntag Anfang März ging es für Lucky und mich früh morgens nach Dillenburg-Donsbach.
Hier startet der 16 km lange Wacholderweg, einer der Rothaarsteig-Spuren.
Wir parken am großen Parkplatz des Wildparks Donsbach, der morgens um 9 Uhr noch über ausreichend freie Parkplätze verfügt. Das sollte bei unserer Rückkehr anders aussehen.
Das Wetter ist gut, die Sonne scheint und so starten wir gut gelaunt in diese Tour.
Der Weg führt zunächst ein kurzes Stück entlang des Donsbachs. Da ich ziemlich zu Beginn die Wegmarkierung übersehe, die rechts ab über die Landstraße führt, laufen Lucky und ich weiter am Bach in das herrliche Tal bis zu einer Kreuzung, an der ich feststelle, dass die Hauptmarkierung des Weges fehlt. Lediglich ein Einstieg in den Wacholderweg wird angezeigt, und die deutet den Weg zurück, den wir gekommen sind. Naja, bei 16 km machen knapp zwei zusätzliche Kilometer ja kaum einen Unterschied :-)
Am passenden Abzweig biegen wir dann ab, überqueren die Landstraße und passieren einen großen Hof, auf dem große Hunde frei herumlaufen. Wir haben zum Glück keine direkte Begegnung, werden nur argwöhnisch beobachtet und gehen weiter.
Wir gelangen als erste kleine Sehenswürdigkeit auf den Baumlehrpfad im Reistenbachtal. Hier gibt es an verschiedenen Stellen mehrere Infotafeln, die über die Bäume informieren, denen wir auf unserem Weg begegnen.
Wir passieren einen Privatsitz mit Teichanlage und gelangen in das Naturschutzgebiet Alteberg und Sauernberg.
Unser Weg führt uns auf schönen Feld- und Wiesenwegen bis hin zum Sport- und Fußballplatz des SSV Donsbach.
Links neben dem Sportplatz führt ein Weg in den Wald.
Wir passieren einen kleinen Weiher und gelangen auf einer Lichtung zu einem Rastplatz. Dort gibt es aufgestellte Bänke und einen Erdkühlschrank. Hier kann man gegen eine kleine Spende ein kühles Getränk zu sich nehmen. Ein passender Flaschenöffner hängt in den Zweigen eines Baumes.
Nun laufen wir weiter zur Haigerer Blockhütte. Bevor wir erneut eine Landstraße am Wanderparkplatz "Stangenwaage" passieren, machen wir an einem weiteren kleinen Rastplatz eine wohlverdiente Pause und stärken uns mit unserem mitgebrachten Frühstück.
Im Anschluss folgen wir dem Weg zur Donsbacher Grillhütte. Dann geht es rechts bergauf, es folgt ein kurzer Aufstieg auf den Kornberg.
Oben angekommen, bietet der Kornberg mit seinem "Taunusblick" eine grandiose Aussicht auf die umgebende Landschaft, man kann sogar bis zum Feldberg im Taunus schauen.
Hier oben lädt die Rothaarsteigschaukel zur gemütlichen Rast ein. Auch können tolle Fotos durch einen Landschaftsrahmen gemacht werden (leider gibt es hiervon kein Foto, denn der Rahmen war die ganze Zeit besetzt, aber ich glaube ihr kennt diese meist aus Holz aufgestellten Rahmen, die als Foto-Spot dienen).
Wir waren gegen Mittag auf dem Kornberg und zu dieser Zeit, auch aufgrund des tollen Wetters, waren wir nicht alleine dort. Familien, Radfahrer und Menschen mit Hund nutzten das Wetter für einen schönen Sonntagsausflug.
Wir steigen nun vom Kornberg hinab, so langsam wird es uns hier oben zu voll, und gelangen auf die Alte Rheinstraße. Dieser folgen wir, erreichen den Waldcampingplatz Meebornsheide, überqueren erneut eine Landstraße und stoßen auf eine Waat-Tret-Anlage mit kleinem Barfußpfad.
Im Anschluss geht es zurück Richtung Donsbach, hier laufen wir ein Stück durch den Ort und erreichen letztendlich wieder den Parkplatz, auf dem unser Auto auf uns wartet. Inzwischen ist es ca. 14 Uhr, wir waren (mit Umweg) etwa 5 Stunden unterwegs. Der Parkplatz ist inzwischen rappelvoll, es gibt keinen freien Platz mehr. Typischer Sonntag bei gutem Wetter. Froh, dass wir unsere Tour hinter uns haben und dem Getümmel entkommen können, gebe ich Lucky am Auto die Möglichkeit zu trinken und lade den Rucksack ein. Ich starte das Auto, fahre von unserem Parkplatz, der direkt von einem ungeduldig wartenden Auto belegt wird, und fahre mit vielen optischen Eindrücken zurück nach Hause.
Fazit:
Der Wacholderweg ist ein schöner Wanderweg, der auch für Wanderanfänger gut geeignet ist. Es gibt keine steilen Anstiege, keine Kletterpassagen und auch sonst nichts, was wirklich abenteuerlich wäre. Der Weg ist vor allem bei schönem Wetter geprägt von tollen Aussichten und einer schönen Landschaft, bietet uns allerdings nicht genügend das von uns beliebte Abenteuer-Gefühl, dass wir so sehr lieben, wenn wir unterwegs und auf der Suche nach tollen Wanderungen sind.
Für eine gemütliche längere Tour mit der Familie, oder wenn man einfach mal nur ohne sich groß anstrengen zu müssen wandern gehen möchte, dann ist der Wacholderweg ein gutes Ziel.
Da uns aber einiges auf dieser Tour fehlt, vergeben wir dem Wacholderweg bei Dillenburg-Donsbach nur 2 von 4 Wanderpfoten.
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